Sehenswürdigkeiten in Piran

Kirchen in Piran

Die lange Geschichte der Stadt an der Adria brachte auch zahlreiche Kirchen hervor, die heute zu den Sehenswürdigkeiten Pirans zählen.

Die Kirche St. Petrus

Ihre heutige Gestalt erhielt die Kirche von dem Architekten Pietro Nobile im Jahre 1818. Die ursprüngliche Kirche aus dem Jahre 1272 befand sich außerhalb der damaligen Stadtmauer. Fassade und Gesamtbild der Kirche werden gern als akademisch reiner Klassizismus bezeichnet. Direkt über dem Haupteingang finden wir ein Relief des Bildhauers Antonio Boso. Es stellt die Schlüsselübergabe an St. Petrus dar.

Die Kirche Maria Schnee (Bolniska ulica)

1401 wird diese Kirche erstmals urkundlich erwähnt. Eine vermögende Bürgerfrau aus Piran trug die Baukosten. Prunkstück der Kirche ist der Barockaltar aus dem 17. Jahrhundert, der das Presbyterium schmückt.. Zahlreiche Bilder in geschnitzten Holzrahmen hängen an den Wänden des Kirchenschiffs, die 1616 von B. Marangona aus Mantua geschaffen wurden. Das Hauptgemälde stammt aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, befindet sich über dem Eingang auf der Ostseite und zeigt das "Schneewunder". Die Tafelbilder "Kreuzigung" und "Verkündigung" wurden 1969 entdeckt. Letzteres ist das Werk eines venezianischen Malers und stammt aus dem Jahre 1430. Die "Kreuzigung" befindet sich im sogenannten gotischen Bogen und entstand später um das Jahr 1460. Der Maler ist vermutlich der Meister Nicolo di Antonio aus Piran, der in den Archiven erwähnt ist und in Padua wirkte. 

Die Kirche St. Franziskus (Bolniska ulica) 

Die Kirche St. Franziskus finden wir neben dem Minoritenkloster. Der Vorplatz der Kirche war in vergangener Zeit ein Friedhof. Im Jahre 1301 begannen die Bauarbeiten an Kloster und Kirche. Im Presbyterium finden wir noch den Stil der Epoche als die Kirche entstand. Nach zahlreichen Umbauarbeiten stammt das heutige Aussehen des Inneren der Kirche aus dem 17. Jahrhundert und das äußere Bild aus dem 19. Jahrhundert. In der linken Ecke des Kirchenschiffes ist der Stil der Lombarden zu erkennen. Ein Baldachin aus dem 16. Jahrhundert wurde im 18. Jahrhundert entfernt und im 19. Jahrhundert wieder auf seinem ursprünglichen Platz angebracht. Die Kirche St. Franziskus beherbergt eine Gemäldegalerie aus dem 17. und 18. Jahrhundert mit vielen interessanten Bildern. Das wichtigste Gemälde "Madonna mit den Heiligen" von Vittore Carpaccio ist aus dem Jahre 1518 und schmückte bis 1940, als es nach Italien gebracht wurde, die "Edicula".

Die Kirche Maria Trost (Ulica IX. Korpusa)

Die ursprüngliche Gestalt dieser Kirche stammt aus dem Jahre 1439. Im 17. Jahrhundert wurde sie renoviert. Die Kirche war zunächst dem hl. Michael gewidmet. Den Hauptaltar aus dem 18. Jahrhundert schmückt das Gemälde "Maria mit dem Kind". Die äußerst prachtvoll ausgestattete Kirche zeigt 4 Gemälde, die das Leben von St. Augustin darstellen. Diese Werke wurden F. Fontebasso zugeschrieben, obwohl neuere Forschungen eher auf G. Agnelle hinweisen, der ein Schüler und Nachfolger des Berühmten Piazetta war. Das wichtigste Gemälde, das sich einst am Hauptaltar befand, ist "Maria mit dem Gürtel". Dieses Werk von G. P. Tiepolo wurde 1940 nach Italien gebracht. Wunderbar anzusehen sind auch die Wandverkleidungen mit Intarsien und ein Holzrahmen des venezianischen Schnitzers Brustolon. 

Die Kirche St. Clemens oder Maria Gesundheit (Presernovo Nabrezje)

Bereits im 13. Jahrhundert wurde diese Kirche urkundlich erwähnt. Nach vielen Umbauten bekam die Kirche ihr jetziges Aussehen im Jahre 1773 und nach einer grundlegenden Restaurierung im Jahre 1890. Sie war einem der ersten römischen Päpste, St. Clemens, geweiht und wurde nach dem furchtbaren Ausbruch der Pest im 17. Jahrhundert in "Maria Gesundheit" umbenannt. Maria wurde neben St. Rochus ebenfalls zum Fürbitter zur Abwendung der Pest. 

Die Kirche St. Stefan (Zidovski TRG)

Im 13. und 14. Jahrhundert galt diese Kirche als einer der wichtigsten Kirchenbauten von Piran. Sie gehört zu den ältesten Kirchen der Stadt. Hier befand sich der Sitz der "Bruderschaft für die glückliche letzte Stunde", in deren Besitz sich auch Reliquien befanden, die im Hauptsaal und auf dem Dachboden der Kirche aufbewahrt wurden. Im Inneren der Kirche kann man auf den Altären die Skulpturen von St. Stefan und St. Lorenz bewundern und Gemälde von Jacob und Matteo Palma.