Sehenswürdigkeiten in Piran

Stadtmauer

Die Stadtmauer wurde in den Jahren 1470 bis 1534 erbaut und besaß 8 Verteidigungstürme. Die Außenseite dieser Stadtmauer ist von ungewöhnlicher Höhe und zeigt die typische Verteidigungsform mit sanfter Abschrägung. Erst vor einigen Jahren wurden die Turmteile und die Verbindungstreppen restauriert, um Besuchern einen sicheren Zutritt zu ermöglichen. Die Stadtmauer entstand in verschiedenen Stufen, aber der überwiegende Teil gleichzeitig mit dem Gebrauch des Schießpulvers. Das erforderte natürlich eine veränderte Verteidigungsstrategie und so passte sich die Stadtmauer ihrer Form nach der mittelalterlichen Kampfweise an. Bis heute sind noch 7 Stadttore erhalten:

Das erste Raspo-Tor wurde im gotischen Stil und gleichzeitig mit der Stadtmauer errichtet. Der Besucher erreicht es durch die Rozman-Straße.

Das zweite Raspo-Tor ist gekennzeichnet durch typische Spitzbogenformen und noch sichtbare Steintürangeln.

Das Marciana-Stadttor wurde 1534 erbaut und führt in die heutige Ulica svobode. Es ist Teil der dritten Stadtmauer und wurde im Renaissancestil erbaut. 

Das Mugla-Tor stammt aus dem 13. Jahrhundert und gehört damit zu den ältesten erhaltenen Toren der Stadt. Seinen Namen erhielt es nach einer alten Gasse im Stadtviertel Punta, die zum Meer führte. 

Das Dolfin-Tor (Savudrijska ulica) ist das wohl schönste erhaltene gotische Tor der Stadt und wurde vom damaligen Bürgermeister Dolfin im Jahr 1483 erbaut.

Das Feldtor wird von der Entstehung her dem 15. Jahrhundert zugeordnet. Früher stand in der Nähe des Tores die Kapelle des hl. Jacob, die mit der Loggia und dem Rathaus verbunden war.

Das Barocktor des hl. Georg ist Teil des Gerichtspalastes und wird deshalb nicht als selbständige Baustruktur behandelt, sondern als Teil des Palastes. 1960 wurde es aufwendig erneuert.

Dem Internationalen Verband "Freundschaftskreis der Stadtmauerstädte", der seinen Sitz im englischen Tenby hat, trat Piran 1991 bei. Mehr als 130 Mitglieder hat der Verband, die sich jedes Jahr treffen, um einen Erfahrungsaustausch durchzuführen. 1998 wurde Piran die Ehre dieses Treffens zuteil. 

Bereits im 7. Jahrhundert war wahrscheinlich schon der älteste Stadtkern umbaut. Er war in einzelne Viertel unterteilt, die ihren Namen nach den entsprechenden Stadttoren bekamen: Mugla-Tor, Domtor, Mitteltor, Feldtor. Mit der fortschreitenden Stadtentwicklung dehnte sich auch die Stadtmauer in Richtung Südosten aus und umfasste dann neue Stadtviertel, die außerhalb der Stadtmauer inzwischen entstanden waren. Als "erste  Stadtmauer" wurde jener Teil bezeichnet, der den ältesten Stadtteil auf der Landzunge umschloss. Er blieb in seinem Verlauf erhalten, musste jedoch mehrmals restauriert werden. Am Anfang des 16. Jahrhunderts erstreckte sich die "dritte Stadtmauer" über die ganze Halbinsel. In der Zeit dazwischen entstand die "zweite Stadtmauer", die auch das Viertel von Marciana einschloss. Ihr noch erhaltener Teil ist das Raspo-Tor. Der größte noch erhaltene Teil der Stadtmauer entstand zu Anfang des 15. Jahrhunderts bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. Er ist zum wichtigen Bestandteil der mittelalterlichen Stadtstruktur geworden. Der am umfangreichsten erhaltene Teil auf dem Hügel Mogoron, mit dem der historische Stadtkern eingegrenzt wird, hat einen außergewöhnlichen geschichtlichern Wert.